Anmerkung 01.05.2022: Diese Beitrag ist sehr emotional. So habe ich mich gefühlt und so habe ich es ausgedruckt. Irgendwann, habe ich es Offline gestellt, weil ich dachte es ist nicht hilfreich. Heute denke ich, doch, es ist teil der Geschichte und vielleicht findet sich Jemanden darin und erfährt, dass Sie mit ihrem Gefühle nicht alleine ist.
———Ab Hier das Original wie damals in Februar 2018 geschrieben———-
Das hier ist ein Food- Blog und beim Krebs würdest du wahrscheinlich erwarten, dass ich über chilenische Centolla schreibe. Aber, dieses Mal geht’s nicht um essbares Schalentiere.
Ich würde diagnostiziert mit Brustkrebs in Frühstadium. Ich möchte mein Blog benutzen als Kanal um meine Freundschaft und Bekannten Kreis informiert zu halten. Selbstverständlich, du als Leser/Leserin bist auch willkommen hier mitzulesen. Vielleicht hilft meine Erfahrung andere Menschen.
Die Krankheit verstecken?
Mein Mann: willst du wirklich auf deinen Blog über deine Krankheit schreiben?
Ich: wieso soll ich es nicht tun?
Ich lasse alle Menschen rund um mich wissen, dass ich diese Krankheit habe. Ich erwarte nicht von jeder ein mitleidiges es tut mir leid oder dass sie mir ihre Hilfe anbieten. Ich möchte nur, dass wenn ich mich komisch verhalten, dass sie wissen was mit mir los ist.
Wieso sollte ich nicht darüber reden? Im schlimmste Fall, nehme ich alles offline…aber meine Erfahrungen mit meinem Food- Blog haben mir gezeigt, dass öffentliche Teilen etwas Positives ist. Vielleicht liegt nur daran, dass ich Bloggerin bin und meine Mund nicht halten kann. Schreiben bring mir ruhe im Kopf.
Wie kam zu Diagnose?
Ich habe seit ca. 3 Jahren ein Knoten in der Brust. Diese würde im Laufe der Zeit von 3 Frauenärztin mit Ultraschall untersucht. Erst der dritte Frauenarzt hat verdacht geschöpft und mich zu Mammografie geschickt. Dann, ging alles sehr schnell.
Der Befund der Mammografie war BIRADS 5, das bedeutet höchstwahrscheinlich Mammakarzinom. Ich bekam direkt ein Termin zu Biopsie.
Bei der Biopsie würde Gewebe entnommen. Und Voilá…ja, es ist Krebs. Der größte Teil ist ein DCIS (Krebszellen die nicht metastasieren können, solange diese in die Milchgänge eingeschlossen sind) und einen kleineren Teil ist invasives Krebs grad 1 (der harmlosseste Fall).
Dann, ging es zum Brustzentrum für mehr Untersuchungen inklusiv MRT.
Demnächst, bekomme ich ein Fahrplan für meine Behandlung. Sicher ist, dass der Tumor muss weg. Deswegen, brauche ich eine OP. Naher gibt es Bestrahlung und eine Hormon- Therapie. Ob ich Chemo brauche ist noch zu klären. Ob meiner Brust teilweise oder Komplet geopfert sein muss, ist noch zu klären. Aber, es sieht so aus als ob ich Brusterhalten operiert werden kann. Erst mit dem MRT Ergebnisse wird entschieden.
Jetzt, bleib mir nur das Warten auf die Ergebnisse.
Wie es mir geht?
Der Gedanke hat sich in mein Gehirn wie ein Wurm eingesiedelt. Ja, Brustkrebs ist kein Notfall, aber die Gedanken über was alles kommen und passieren könnte sind für mich ein Notfall.
Am Anfang war die Traurigkeit da, dann die Angst und naher die Wut. Und irgendwann, habe ich es akzeptiert. Ja, es hat mich getroffen und um weiter zu leben muss ich mit einem Teil meine Weiblichkeit bezahlen. Wenn ich Glück habe, ist der Anteil klein.
Einer Bitte: Wir, Venezolaner, haben ein schwarzer Humor, dass hier in Deutschland nicht Jeder verstehe. Ich habe hier in Deutschland aufgehört mit meinen ironischen Witzen und die Zweideutigkeit meine Sätze, weil die Leute nicht so verstanden haben, was ich meine. Aber, momentan, kann ich mich nicht zurückhalten. Solltest du mich dabei erwischen, tut mir einfach fragen: Was willst du mir sagen?
Apropo: Positive denke hilft nicht…nur nicht darüber denken hilft. Wie gesagt, es ist wie ein Ohr- Wurm, der sich nicht ausschalten lässt.
Ich möchte mich auch gleich entschuldigen, weil ich ab und zu Leute ablehne und ich in meine eigene Blase zurückziehe. Ich bitte um Geduld. Manche Sachen muss ich alleine verarbeiten. Mir ist nicht nach Social Media oder E-mails, daher antworte ich jetzt fast nichts. Ich schreibe hier im Blog, wenn etwas Neues zu berichten gibt. (Freunde sollten einfach das Telefon greifen…wenn mir nicht nach reden ist, werde ich es auch sagen)
Ich möchte mich beim alle bedanken, die mir ihre Unterstützung angeboten haben. Mich beruhigt zu wissen, dass Jemanden da ist, wenn ich raus aus meine Blase komme. Es ist schön zu wissen, dass eine nicht alleine ist. Danke schön.