Der allerbeste Zwetschgendatschi

ZwestchgendatschiMit diesem Kuchen kannst du Augen zum Leuchten bringen! Das Rezept habe ich von meiner Schwiegermutter. Es ist sehr einfach und du brauchst keine Maschine. Dafür brauchst du Zwetschgen. So nennt man hier in Baden-Württemberg die Pflaumen. Sie sind nicht rund, sondern eher oval und das Fruchtfleisch ist gelb. Aus diesem Obst lässt sich ein Kuchen mit Mürbeteig zubereiten. Den Kuchen nennt man auf gut Schwäbisch: Zwetschgendatschi.

Wie macht man den besten Datschi? Der Trick liegt in der Backzeit. Als ich meine Schwiegermutter fragte, wie lange man den Kuchen im Backofen backen muss, sagte sie, es gibt keine feste Zeit. Du musst immer schauen und warten, bis die Zwetschgen auslaufen. Ich habe das damals gar nicht verstanden. Wie, keine feste Zeit? Nun, ich wusste es nicht besser, deshalb habe ich mich daran gehalten. Jetzt, nach fast zehn Jahren Zwetschgendatschi backen, weiß ich wieso.

Es ist so, dass die Zwetschgen nicht immer gleich groß oder gleich reif sind. Der Mürbeteig ist schnell durch aber die Zwetschgen brauchen länger. Die Zwetschgen sind erst durch, wenn sichtbar etwas Flüssigkeit auf dem Kuchen ist.

Man muss aber vorsichtig sein: Erlaube nicht, dass allzu viel Flüssigkeit aus den Zwetschgen herauskommt, da ansonsten der Kuchen zur Pampe wird!

Bist du zu ungeduldig und holst den Kuchen zu früh heraus, dann sind die Zwetschgen nicht ganz durch. Du kannst ihn trotzdem essen, er schmeckt aber deutlich besser, wenn die Früchte genau auf dem Punkt sind.

Also, nach 20 min. schaust du alle 5 Minuten, ob der Kuchen fertig ist. Klingt aufwändig, ist es aber nicht. Dafür erhältst du einen Kuchen, der dir ein süß-saures Erlebnis bietet.

Pflaumenkuchen

Zum Zwetschgendatschi gehört auch Schlagsahne. Ich benutze normalerweise die fertige Sahne aus der Sprühdose weil diese länger hält. Bei großen Mengen lohnt es sich aber, die Sahne selbst zu Schlagen oder ein wieder aufladbares Gerät zu benutzen.

Der allerbeste Zwetschgendatschi

veronica@1000leckerbissen.de
4.69 from 38 votes
Hast du dieses Rezept ausprobiert? Dann bewerte bitte das Rezept. Einfach oben auf die Sterne klicken.
Vorbereitungszeit 20 Minuten
Zubereitungszeit 25 Minuten
Gesamtzeit 45 Minuten
Portionen 8 Stücke

Kochutensilien

Ich bekomme eine kleine Provision, wenn du über meinen Link kaufst.

Zutaten
  

Für den Teig (26 cm Form)

  • 250 g weizen Mehl
  • 75 g Zucker
  • 125 g Butter
  • 1 Ei
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 1 Prise Salz
  • 1/2 TL Backpulver

Für den Belag

  • 700 g Zwetschgen mit Kern (klein bis mittelgroß)
  • 2 EL Vollkornbrössel oder gemahlene Mandeln

Für die Streusel

  • 40 g Zucker
  • 40 g Mehl
  • 40 g Butter direkt aus dem Kühlschrank
  • 1 TL Zimt

Anleitungen
 

Für den Teig

  • Das Mehl mit alle trockene Zutaten in einer Schüssel vermischen.
  • In der Mitte eine Mulde machen.
  • In die Mulde Butter und Ei geben. Alles zusammen kneten.
  • Dreißig Minuten im Kühlschrank ruhen lassen. Dafür den Teig in Plastikfolie einwickeln.

Für den Belag

  • Während der Teig im Kühlschrank ist, den Belag vorbereiten.
  • Die Zwetschgen waschen und trocknen.
  • Ein Zwetschge nehmen und von der Spitze bis in die Mitte vierteln. Nur auf einer Seite schneidest du bis ganz unten! So lässt sich die Zwetschge aufmachen und alle Viertel hängen dennoch zusammen. Den Kern entfernen.
  • Wiederholen, bis alle Zwetschgen aufgeschnitten sind.

Den Kuchen formen

  • Form einfetten.
  • Den Teig zum Ball formen. Diesen auf der Springform von der Mitte nach außen hin drücken. Wenn du an den Rand kommst, drückst du weiter, bis du ca. einen ein Zentimeter hohen Rand hinbekommst.
  • Den Teig mit einer Gabel mehrfach Aufspießen.
  • Vollkornbrösel auf den Teig streuen. Nur so viel, dass eine sehr dünne Schicht entsteht. Diese Schicht fängt den Saft aus dem Obst auf und verhindert, dass der Mürbeteig matschig wird.
  • Geviertelte Zwetschgen kreisförmig von außen nach innen auslegen.

Für die Streusel

  • Alle Zutaten für die Streusel mit den Händen zusammen kneten, bis die Streusel entstehen. Aber nicht zu lange kneten, weil ansonsten die Butter warm wird und man dann keine Streusel mehr sondern eine feste Masse bekommt.
  • Die Streusel auf dem Kuchen verteilen.

Backen

  • Im Backofen, bei Ober- und Unterhitze, bei 175°C, ca. 20 min. backen.
  • Nach 20 Minuten überprüfen, ob der Saft ausläuft. Wenn noch kein Saft zu sehen ist, dann lässt du den Kuchen noch 5 Minuten länger im Backofen. Wiederholen, bis du den Saft siehst.
  • Aus dem Backofen holen und abkühlen lassen. Es gibt Leute, die diesen Kuchen auch sehr gerne warm essen. Probier es mal aus, wie er dir am besten schmeckt.
Hast du dieses Rezept ausprobiert?Erzähle mir bitte wie es dir gelungen ist. Gracias!

Diese Rezepte könnten dich auch interessieren:

4.69 from 38 votes (30 ratings without comment)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit markiert

Rezept Bewertung




  1. 5 Sterne
    Vielen Dank für den genialen Rat für die optimale Backzeit!
    Auch hier im Allgäu hat der traditionelle Zwetschgendatschi jetzt Saison. Auf der Suche nach der richtigen Teigmenge bin ich auf dein Rezept gestoßen. Perfekt!
    Einen Teil des Mehls habe ich durch Vollkornmehl ersetzt und auch Rohrohrzucker dazugeben. Anstelle der gemahlen Nüsse kann man Haferflocken verwenden. So erhält der Datschi eine etwas rustikale Note.
    Liebe Grüße!

      1. 5 Sterne
        Liebe Veronica, das Rezept ist einfach aber super lecker. Auch mir geht es so, dass mir der Kuchen besser in der Ringform als vom Blech schmeckt.
        Dies hat meine Family auch so gesehen und weg war er
        Alles Gute und liebe Grüße Britta

      2. Liebe Britta,
        vielen Dank für deinen Kommentar. Ich freue mich sehr, dass der Kuchen gut geschmeckt hat!
        Liebe Grüße
        Verónica

  2. 5 Sterne
    Ganz tolles Rezept, super einfach und sooo lecker. Habe meinen Kuchen in einer Tarteform gebacken. Hat auf jeden Fall 5 Sterne verdient!! Danke

  3. 1 Stern
    Hallo,

    Heute wollte ich zum ersten Mal einen Zwetschgendatschi ausprobieren. Unter den vielen Rezepten hat mich deines am Meisten angesprochen. Zunächst…
    Der Hinweis auf die Affiliate Links gleich am Anfang war gerade noch ok. Aber das Rezept lieblos gespickt mit Rechtschreibfehlern hat mich schon etwas gestört. Dann, als ich als Backanfänger (für wen sonst schreibst du deine Rezepte)?, versucht habe, alles nachzuvollziehen, bin ich an 3. "den Teig mit einer Gabel mehrfach aufspießen" ??? gescheitert. Ich hab ein anderes Rezept gewählt.

    1. Sehr geehrte Frau Herz,
      ich danke Ihnen für Ihren Kommentar. Das Rezept ist nicht für Anfänger ohne Vorkenntnisse geeignet.
      Folgender Tipp könnte Ihnen helfen: Im Allgemeinen, bevor man ein Rezept nachbackt oder nachkocht, ist es sehr hilfreich, wenn man zuvor das gesamte Rezept durchliest. In meinem Blog sollte man auch die detaillierten Erklärungen, die ich vor der eigentlichen Anleitung schreibe, lesen. Erst dann entscheidet man, ob man ein Rezept nachbacken möchte, oder nicht.
      Ihrem Kommentar kann ich entnehmen, dass sie bei dem Versuch, meinem Rezept zu folgen, großen Frust verspürt haben. Nichtsdestotrotz, muss ich Ihnen sagen, dass der Ton Ihres Kommentars nicht in Ordnung ist.
      Sie äußern sich unzufrieden über mein geschriebenes Deutsch. Ich nehme an, dass Sie die Seite über mich nicht gelesen haben und deswegen nicht wissen, dass meine Muttersprache Spanisch ist.
      Ich blogge auf Deutsch, obwohl mein Deutsch nicht perfekt ist.
      Es ist nicht das erste Mal, dass Jemand mich dafür kritisiert. Dafür, dass ich Deutsch nicht perfekt kann.
      Ich fordere mehr Toleranz ein!
      Toleranz für Ausländer, die sich hinstellen und auf Deutsch reden und schreiben, obwohl sie es nicht so gut wie ein Muttersprachler können.
      Mein Blog ist nicht nur für Rezepte. Es ist eine Seite für mehr Toleranz und für mehr Repräsentation von Ausländern im deutschsprachigen Internet.
      Sie sind herzlich willkommen, zu lesen und zu kommentieren. In Zukunft aber bitte in einem freundlicheren und respektvolleren Ton.
      Mit freundlichen Grüßen,
      Verónica Heiß

  4. Dieses Rezept ist der Knüller! – Ich muss es zur Zwetschgenzeit etwa dreimal die Woche backen, weil alle Freunde ebenso begeistert sind, wie die Familie! –

{"email":"Email address invalid","url":"Website address invalid","required":"Required field missing"}
WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner